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Anschrift:

Universität Siegen

Department Erziehungswissenschaft
Adolf-Reichwein-Str. 2a
57068 Siegen

 

Departmentsprecherin:

Prof. Dr. Kathrin Racherbäumer

Telefon: +49 (0) 271 / 740 5102
E-Mail: kathrin.racherbaeumer@uni-siegen.de

 

Büro:

Anke Ringer

Raum: AR-NB 013
Telefon: +49 (0) 271 / 740 4485
E-Mail:  sekretariat@bildung.uni-siegen.de
 
Das Departmentbüro ist ausschließlich Montag bis Donnerstag vormittags besetzt!
 
Aktuelles

Zur Person

Vier Geschichten:

1. Der statistisch unwahrscheinliche Fall

Bereits in der Schulzeit war meine Triebfeder der Wunsch, mich entwickeln zu können: weiter, breiter, höher. Eine klare Karriereplanung, wie ich sie von meist männlichen Kollegen kenne, spielte kaum eine Rolle. Ich wollte einfach alle Wege offen haben, viele und weit gefächerte Kompetenzen aufbauen, vielfältige Qualifikationen und Erfahrungen sammeln.

Ich studierte Mathematik, weil analytische Fähigkeiten wichtig sind und mich systematisches Denken faszinierte. Wirtschaftswissenschaften waren im Ausgleich dazu real und nützlich und wurden daher eher aus pragmatischen Gründen gewählt. Informatik entstand gerade erst als Disziplin und machte mich sehr neugierig. Auch um in diesem neuen Feld kompetent zu werden, ging ich zum Studium in die USA. Ohne das Fulbright-Stipendium wäre es mir nicht möglich gewesen, denn ich finanzierte mein Studium selbst. Weitere Studien waren nicht nur in dieser Hinsicht als Diplom-Mathematiker leichter.

Für mich entwickelte sich der Weg folgerichtig. Dass dies nicht selbstverständlich war, erfuhr ich in einer Vorlesung während meines anschließenden Lehramtsstudiums, in dem ich der Pädagogik, Psychologie, Philosophie und Soziologie widmete. Innerhalb der letztgenannten Disziplin lernte ich, dass zu dem Zeitpunkt, Anfang der 80er Jahre, ein katholisches Arbeitermädchen vom Lande den Weg in die Universität kaum gefunden hätte: Ich bin also ein statistisch unwahrscheinliche Fall.

2. Interdisziplinär, mehrperspektivisch, ökologisch

Dann erst recht: ich promovierte mit einer interdisziplinären Arbeit über mehrperspektivische Analysen auf der Basis der Ökologie menschlicher Entwicklung nach Bronfenbrenner.

Wenn Menschen lernen, findet Entwicklung statt. Diese speist sich zuvorderst aus persönlichen Ressourcen und verschiedensten mehr oder weniger wissenschaftlichen Quellen und Disziplinen. Sie wird angeregt – oder auch behindert – durch entsprechende Lernumgebungen, die wiederum eingebettet sind in persönliche, institutionelle und gesellschaftlich/politische Bedingungen.

Also ein sehr komplexer Entwicklungsrahmen, dem man nur verstehend, erklärend und gestaltend näher kommen kann, wenn interdisziplinäre, mehrperspektivische Modelle zum Gegenstand oder zumindest zum Hintergrund werden. Das ist der Zugang, der mich herausfordert und begeistert.

3. Menschen bilden Schüler

Im Jahr 1996 bekam ich das Angebot, meine Kompetenzen, meine Kreativität und Engagement in den Neuaufbau eines Zentrums für Lehrerbildung an der Universität Siegen einzubringen. Die Bedingungen für Lehrerbildung und auch die Universität selbst veränderten sich und mit ihnen das Zentrum und meine Funktionsbezeichnungen darin:  Wissenschaftliche Koordinatorin, Leiterin, Geschäftsführerin.
Ich kam aus der beruflichen Weiterbildung und hatte vielfältige Erfahrung mit der zielgerichteten, innovativen Gestaltung und Erforschung von Bildungsprozessen. Mit vielen Zielgruppen - Erwachsenen und Jugendlichen,  Lehrerinnen und Schülerinnen, Unternehmer und Arbeiter, Ausbildern und  Auszubildenden, Wissenschaftlern und Praktikern - hatte ich bereits vertrauensvoll zusammengearbeitet. Nun kam eine neue Zielgruppe hinzu: Studierende der Lehrämter im Sekundarbereich.

Die Lehrerbildung kannte ich aus eigener Studienerfahrung. Um in diesem Feld innovativ, gestaltend und forschend tätig zu werden stand zunächst eine gründliche Literaturrezeption zu Entwicklung, Stand und Perspektiven der Lehrerbildung an. Zentral schien mir die Einsicht, dass Lehr- und Lernprozesse immer in einem Bezugsdreieck stattfinden, das bezogen auf die Lehrkräfte aus Wissenschaft, Praxis und Person gebildet wird. Daraus entwickelte sich der Entschluss:

Das Besondere der universitären  Lehrerausbildung in Siegen wird, dass die Lehrperson und ihre Entwicklung systematisch in den Blick genommen werden und der Praxis auf Augenhöhe zu begegnen ist. Dazu beispielhaft zwei Schritte:

  • 1) Lehrkräfte sind Führungskräfte. Aus meiner beruflichen Erfahrung mit Führungskräften kannte ich das Dialog-Training. Ich ließ mich als Trainerin ausbilden und etablierte das Angebot für Lehrpersonen in allen Bereichen der Lehrerbildung.
  • 2) Die organisatorischen Bedingungen, die Aufgaben und Ziele und das Selbstverständnis der an der Lehrerausbildung beteiligten Institutionen sind nicht kompatibel und kooperationsfördernd. Vielfältige und vielfache Besuche in Schulen und Studienseminaren lassen eine Basis für vertrauensvolle Kooperation wachsen.

Die fachliche und persönliche Entwicklung von Schülern gelingt mit fachlich und persönlich kompetenten, engagierten Lehrpersonen, die respektvoll mit Ihren Schülern als Menschen in Beziehung treten.

4. Schulerfolg des Einen auf Kosten des Misserfolgs des Anderen

Jeder Fünfte eines Altersjahrgangs verlässt unser Bildungssystem mit dem Label „nicht ausbildungsfähig“. Das kann, das darf doch nicht wahr sein … ist es aber. Wie kann das in diesem reichen Land geschehen und vor allem, was kann dem entgegen wirken? Diese Fragen drängen sich mir im Laufe meiner Tätigkeit immer deutlicher auf.
Auch aus diesem Grund spielt für mich nun noch einmal stärker die Forschung eine Rolle. Einen wichtigen Schritt in diese Richtung konnte ich während der Professurvertretung in Trier machen. Drei Jahre lang lernte ich zunächst durch Lehren sehr viel über die wichtigen Bereiche Diagnostik, Differenzierung, Integration - oder besser Inklusion - und auch die dazu gehörende Beratung. Schließlich war ich so tief in die Materie eingestiegen, dass ein Forschungsprojekt in Angriff genommen wurde: „Schüler, Lehrer und Eltern im Wirkgefüge von Bezugsnorm, Schulleistung und Fähigkeitsselbstkonzept. Eine Interventionsstudie und Wirkungsanlayse“
Mit diesem Projekt soll Schülerinnen und Schülern geholfen werden, ein positives akademisches Selbstkonzept aufzubauen, die Selbstwirksamkeitserwartung zu stärken , eine individuelle Bezugsnormorientierung aufzubauen und damit Schulleistung nachhaltig zu verbessern – für alle!
Die Arbeit in diesem komplexen pädagogisch-didaktisch-psychologischen Feld wird nun in Siegen – neben schulpädagogischer Lehre - weitergeführt.



 

 
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