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Forschungsprojekte der AG Schulpädagogik Sekundarstufen

Promotionsprojekte

Manuela Köninger: Zum Erleben inklusiver Settings in der Sekundarstufe I aus SchülerInnensicht

Das Dissertationsprojekt erfasst das Erleben schulischer inklusiver Settings aus der Perspektive von RegelschülerInnen an rheinland-pfälzischen Schwerpunktschulen der Sekundarstufe I. Der Im Projekt vorgenommene qualitativ-empiriche Forschungsansatz verortet sich in der Phänomenographie (Marton & Booth, 2014) und bedient sich zur Datenerhebung episodischer Interviews (Flick, 2011) die mittels qualitativer Inhaltsanalyse (Mayring, 2015; Kuckartz, 2012) ausgewertet werden. Das Vorhaben lässt sich zunächst in die qualitative Sozialforschung einordnen, genauer in den Bereich der Schul- und pädagogischen Kinderforschung (Helsper & Böhme, 2004; Schultheis & Hiebl, 2016). Die ERgebnisse des Projekts können Rückschlüsse darauf zulassen, inwieweit das Prinzip Inklusion in der Umsetzung begriffen, bereits umgesetzt, verstanden und akzeptiert wird, welche (erhofften) Erfolge erreicht werden und/oder wo es in der Umsetzung zu Problemen, Ambivalenzen, Enttäuschungen oder Nichtbestätigung der der schulischen Inklusion zugrundeliegenden Hypothesen kommt (Prengel, 2014; Wocken, 2019; Hinz, 2004, 2014; Grosche, 2015; Häcker & Walm, 2015).

Habilitationsprojekte

Dr. Thorsten Merl: Autorisierungen schulischen Unterrichts.

Die Habilitationsstudie erforscht Autorisierungen von Unterricht. Mit Autorisierungen geraten anerkannte Formen legitimen pädagogischen Handelns in den Blick. Gefragt wird, was als pädagogische Praxis im Kontext schulischen Unterrichts anerkennungsfähig ist und damit, wozu Lehrkräfte wie autorisiert werden. Die unterrichtstheoretische Studie fokussiert auf die Sekundarstufe I an Schulen in sozial deprivierter Lage, weil hier Autorisierungen von Unterricht besonders prekär erscheinen (dies zeigt sich u.a. in hoher Schulabstinenz, häufigen Unterrichts-störungen, geringer Leistungsmotivation). Die autorisierende Anerkennung des pädagogischen Handelns ist hier nicht zuletzt deshalb prekär, weil Schüler*innen an diesen Schulen fortwährend systematisch negativ von Bildungsungleichheit betroffen sind und damit die Legitimität die Organisation insgesamt infrage stellt. Mit der Fokussierung auf prekäre Kontexte unterrichtlicher Autorisierungen sollen grundlegende Autorisierungen von Unterricht in den Blick, die eine empirisch-reflexive Bestimmung dessen erlauben, was im Kern als pädagogische Praxis Unterricht gilt.
 

Dr. Tina Kreische: Praxisphasen in der ersten Phase der Lehrerbildung: Ziele, Nutzung und Wirkung im Vergleich. 

Ein Ausbau der Praxisphasen zählt zu den Entwicklungstrends der universitären Lehrkräftebildung, der sich in der verbreiteten Etablierung einer verlängerten Praxisphase, wie dem Praxissemester, zeigt. Ob umfangreiche Praxisanteile im Lehramtsstudium aber mit einer "erfolgreicheren" Lehkräftebildung einhergehen, ist empirisch in weiten Teilen ungeklärt. Das Vorhaben setzt hier an. es richtet den Forschungsfokus auf empirische Arbeiten zu den Zielen, der Nutzung und der Wirkung unterschiedlicher Praxisphasen uns setzt diese vergleichend in Bezug (z.B. vergleichende Analysen von kürzeren zu verlängerten Praxisphasen).
Zwei thematische Schwerpunkte kennzeichnen dabei die geplanten empirischen Arbeiten: Zum einen wird der Blick auf Belastung und Beanspruchung bei Lehramtsstudierenden in verschiedenen Praxisphasen gelegt. In (verlängerten) Praxisphasen werden Studierende mit vielfältigen Anforderungen konfrontiert. Es gibt empirische Hinweise, dass diese als beanspruchend wahrgenommen werden. Der zweite Schwerpunkt nimmt sodann die soziale Unterstützung als einen relevanten Aspekt im Zusammenspiel von Anforderungen und Belastungserleben in den Blick.Studierende, die soziale Unterstützung erfahren, erleben weniger emotionale Erschöpfung. Als Quellen sozialer Unterstützung können z.B. Kommilitoninnen und Kommilitonen, schulische Mentorinnen und Mentoren oder andere Personen dienen. In den geplanten Forschungsarbeiten zum Habilitationsprojekt werden verschiedene Akeure in den Blick genommen.
 

Weitere aktuelle Projekte / Forschungsprojekte

Prof. Dr. Kathrin Racherbäumer, Prof. Dr. Isabell van Ackeren, Prof. Dr. Nina Bremm, Prof. Dr. E. Dominique Klein, Dr. Laura Beckman, Isabel Dean, Dr. Thorsten Merl, Dr. Sabrina Rutter: Wissenschaftliche Begleitforschung des Schulversuchs Talentschulen NRW Gefördert durch das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, Projektlaufzeit: 11/2019-11/2025

Mit dem Schulversuch Talentschulen werden in Nordrhein-Westfalen insgesamt 60 Schulen in sozialräumlich deprivierter Lage (45 Schulen mit Sekundarstufe I und 15 Berufskollegs) über einen Zeitraum von sechs Jahren in ihrer Schul- und Unterrichtsentwicklung unterstützt. Dazu stattet das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen die Talentschulen mit zusätzlichen Ressourcen aus. Durch die Umsetzung besonderer unterrichtlicher Konzepte, in deren Mittelpunkt der Aufbau eines fachlichen Förderprofils im Bereich MINT oder Kulturelle Bildung steht, sollen die Talentschulen zu messbar besseren Lernerfolgen der Schüler*innen sowie zur Identifizierung der Potenziale ihrer Schüler*innen beitragen. Die wissenschaftliche Begleitforschung erfolgt im Rahmen eines Verbundprojekts der Universitäten Siegen und Duisburg-Essen. Ziel ist es, Schul- und Unterrichtsentwicklungsprozesse an den Talentschulen unter Berücksichtigung der Komplexität der einzelschulischen Ausgangslage einerseits und der besonderen Projektarchitektur andererseits im Längsschnitt zu analysieren. Dabei werden unterschiedliche Akteursperspektiven (Bildungsadministration, Schulentwicklungsbegleiter*innen, Schulleitungen, Lehrkräfte und zusätzlich im Unterricht eingesetztes Personal, Schüler*innen) in einem Mixed-Methods-Design sowohl in Form standardisierter Befragungen als auch qualitativer Interviews, Gruppendiskussionen und ethnografischer Unterrichtsbeobachtungen erfasst.
 

Dr. Michael Meier: Lebensweltbezug in der Grundschule (zus. mit Torsten Eckermann).

Der Lebensweltbezug weist eine lange didaktische Tradition auf. Im Unterrichtsalltag wird er von den pädagogisch Professionellen routiniert eingesetzt. Der didaktische Anspruch besteht mit Blick auf den Lebensweltbezug darin, den Unterricht nicht nur am Fachwissen auszurichten. Vielmehr wird den fachlichen Unterrichtsgegenständen ein lebensweltlicher Zuschnitt verliehen. Unterrichtsgegenstände sollen von den Schüler*innen nicht als abstrakt und ‚künstlich‘, sondern als persönlich bedeutsam erfahren werden. Der formulierte didaktische Anspruch konkretisiert sich im Unterrichtsalltag in Aufgaben und (Sach-)Texten, in denen Schüler*innen mit möglichst realen Gegenständen der Lebenswelt konfrontiert werden sollen. Die Studie geht hinter diese didaktische Annahme zurück und nimmt eine ethnographisch-praxisanalytische Perspektive ein. Der Lebensweltbezug wird vor diesem Hintergrund als interaktive und materielle Praxis konzeptualisiert. Fokussiert werden dabei Vermittlungs- und Aneignungspraktiken, mit denen im Unterrichtsalltag der Grundschule der Lebensweltbezug interaktiv hergestellt wird. Die Studie fragt danach, mit welchen Vermittlungs- und Aneignungspraktiken im Unterrichtsalltag der Grundschule der Lebensweltbezug in situ hergestellt wird. Hierbei wird auch der praktische Einbezug von Alltagsgegenständen, Realien und didaktischen Artefakten fokussiert. Dazu wird im Rahmen des Projekts fächerübergreifend (insb. im Mathematik-, Deutsch- und Sachunterricht) in zwei Grundschulen mit unterschiedlichen pädagogischen Profilen die unterrichtliche Herstellung des Lebensweltbezugs untersucht. Ziel des Projekts ist es, Aneignungs- und Vermittlungspraktiken mit Bezug zur Herstellung des Lebensweltbezuges zu identifizieren und die intendierten und nicht-intendierten Effekte zu analysieren.
 

Dr. Michael Meier: datum & Diskurs (Online Zeitschrift) (gemeinsam mit Yalız Akbaba, Sascha Kabel, Helge Kminek, Matthias Martens, Marion Pollmanns und Christoph Schindler)

Nach dem Motto „Empirie – Theorie – Diskurs“ nimmt das Publikationsformat datum & diskurs die empirische Wirklichkeit zum Ausgangspunkt erziehungswissenschaftlicher Theoriebildung und lädt Kolleg*innen der Schul- und Unterrichtsforschung zu einer qualitativ empirischen Auseinandersetzung mit Daten verschiedener Art ein: Zentrale Idee ist, ausgehend von einem empirischen Referenzpunkt, den wir Datum nennen, analytische Beiträge aus je unterschiedlichen methodischen/methodologischen und theoretischen Perspektiven zu versammeln. Die in der Auseinandersetzung mit dem Datum entstandenen Essays verstehen wir als Eröffnung eines wissenschaftlichen Diskurses, der durch Repliken und Re-Repliken befördert und so lange weitergeführt wird, bis die ergänzenden, kritisierenden, kontrastierenden Beiträge ihn (vorübergehend) beenden.

datumunddiskurs.de
 

Dr. Regine Lehberger / Martin Wolter  eduBits&Brains - Initiative zur Förderung der digitalen Lernkultur

An der Universität Siegen bestehen bereits zahlreiche Projekte und Initiativen im Bereich „Lernen mit und über digitale Medien“, die aber zum Teil noch nicht vernetzt sind. Um den Transfer von Wissen, Ideen und Konzepten zum Thema „Bildung und Digitalisierung“ innerhalb der Universität Siegen sowie mit anderen Bildungsinstitutionen der Region zu befördern, ist "eduBits&Brains" Initiative für digitale Lernkultur gegründet worden. Im Fokus steht bislang die Entwicklung von (hochschul-)didaktischen Konzepten für die Lehrer*innenbildung und für die Digitalisierung von Schule und Unterricht und der Austausch zwischen Hochschulangehörigen, Lehrkräften aus Schulen, Fortbildenden und (Lehramts-)Studierenden.

Abgeschlossene Projekte

Dr. Sarah Katharina Zorn: Die Begleitung von Professionalisierungsprozessen im Praxissemester des Lehramtsstudiums: Das Bilanz- und Perspektivgespräch.

Veröffentlicht hier.

Prof. Dr. Kathrin Racherbäumer, Dr. Anke Liegmann, Dr. Rene Breiwe, Prof. Dr. Isabell van Ackeren, Britta Ervens, Marion Schwehr: BMBF-Förderlinie Digitalisierung II (FKZ 01JD1909A/B, Laufzeit: 5/2020-4/2023)

Lehrerinnen und Lehrer stehen vor der Herausforderung, ihren Unterricht adaptiv zu gestalten und Schülerinnen und Schülern individuell zu fördern. Die voranschreitende Digitalisierung bietet hier vielfältige neue Möglichkeiten, die jedoch in deutschen Schulen und in der Lehrkräftebildung bislang noch zu wenig genutzt werden.  Die nationale und internationale Forschung zur Schulentwicklung zeigt, dass das Lernen in Netzwerken ein erfolgversprechender Weg sein kann, mit dem sich Forschung und Praxis verbinden lassen, um Schul- und Unterrichtsentwicklung nachhaltig voran zu bringen. Hier setzt das Verbundprojekt der Universitäten Siegen und Duisburg-Essen an: Im Mittelpunkt steht der Gestaltungsansatz der Research Learning Communities, mit dem Wissenschaftler*innen, Lehrkräfte und Studierende digitale Tools nutzen, um inklusive Lernarrangements zu entwickeln, die erprobt und in einem datenbasierten, iterativen Prozess weiterentwickelt werden. Die Frage, wie sich die Chancen der Digitalisierung konkret für einen inklusiven schulischen Unterricht nutzen lassen, steht im Zentrum des Projektes. Am Standort Siegen werden Unterrichtsentwicklungsprozesse im Längsschnitt beobachtet und mit der Grounded Theory Methodologie analysiert. Ziel des Verbundprojektes ist es, Digitalisierung und Inklusion an Schulen der Sekundarstufe nachhaltig voranzutreiben. Die Forschungsergebnisse liefern wichtige Hinweise, wie die Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften verbessert werden kann und tragen so zu einer digitalisierungsgestützten, inklusiveren Bildung bei.

Prof. Dr. Matthias Trautmann, Jun.-Prof. Dr. Daniel Mays, Dr. Sylvia Greiten (Bergische Universität Wuppertal): Interprofessionelle kooperative Unterrichtsreihenplanung in der Sekundarstufe I - IKU (Laufzeit: 01.11.2017-30.10.2020)

In der wissenschaftlichen Debatte wird die Kooperation von Sonderpädagogen und Fachlehrkräften als eine wesentliche Gelingensbedingung für die Entwicklung einer inklusiven Schule identifiziert. Für Lehrpersonen der Sekundarstufen stellt sich in diesem Zusammenhang insbesondere auch die Frage nach Planungsmodellen und Planungskompetenzen, die den Anforderungen an zielgleichen und zieldifferenten Lernsituationen in heterogenen Lerngruppen gerecht werden. Für die Qualifizierung der professionellen Akteure wird im vorliegenden IKU-Projekt auf die professionelle kooperative Unterrichtsreihenplanung durch Sonderpädagogen und Regelschullehrkräfte in der Sekundarstufe I fokussiert.
Dazu wird zunächst auf Basis von wissenschaftlichen Erkenntnissen eine Qualifizierungsmaßnahme konzipiert und mit sechs Planungsteams an insgesamt drei Schulen der Sekundarstufe I durchgeführt. Als Interventionen werden fachliche Inputs, die Erprobung von Planungsmodellen zur binnendifferenzierten und förderdiagnostisch orientierten Reihenplanung sowie Coachings zur Unterrichtsplanung eingebracht. Die Qualifizierung setzt insbesondere auf Wechselwirkungen der fachbezogenen bzw. förderbedarfsspezifischen Expertisen der beteiligten Professionen. Die über insgesamt drei Jahre laufende qualitative Begleitforschung untersucht Veränderungen der kooperativen Planungsprozesse, der kognitiven Planungsskripte der Lehrpersonen sowie ausgewählte Aspekte der Umsetzung der kooperativ erfolgten Planung im Unterricht. Als Forschungsmethoden dienen zur Datenerhebung Interviews, Gruppendiskussionen, Audiomitschnitte von Planungssitzungen sowie Unterrichtsbeobachtungen und zur Auswertung die Inhaltsanalyse und die Dokumentarische Methode. Ziele des Projekts sind die Entwicklung eines evidenzbasierten. Modells der Planungskompetenz für inklusiven Unterricht und eines entsprechenden Qualifizierungskonzepts für Sonder- und Regelschullehrkräfte der Sekundarstufe I.  
 
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